Der Alfa Romeo Montreal ist ein Sportcoupé von Alfa Romeo, das von Herbst 1970 bis Frühjahr 1977 gebaut wurde. Als Designstudie von Marcello Gandini (Chefdesigner bei Bertone) wurde das Auto 1967 auf der Weltausstellung Expo 67 in Montreal erstmals vorgestellt. Aus dem Ausstellungsort resultierte auch der Name des Fahrzeugs. Das äußere Erscheinungsbild fand sofort das Interesse der Fachwelt, so dass man sich für eine Serienherstellung entschied. Auffallend sind die von lamellenförmigen Blenden teilweise verdeckten Scheinwerfer. Die Abdeckungen klappen beim Einschalten der Beleuchtung nach unten. Der Wagen wurde ohne Zubehör in Deutschland 1975 zu einem Listenpreis von 35.000 DM angeboten, was heute inflationsbereinigt 47.200 Euro entspricht. Der Montreal wurde von November 1970 bis Februar 1977 verkauft. Insgesamt wurden nur 3917 Fahrzeuge produziert, andere Quellen nennen auch 3925 Stück.
Der erstmals bei Alfa Romeo in einem Serienfahrzeug verwendete Achtzylindermotor mit vier obenliegenden Nockenwellen und mechanischer Spica-Saugrohreinspritzung stammte von dem im Rennsport eingesetzten Alfa Romeo Tipo 33 ab, wurde allerdings für die geforderte Alltagstauglichkeit abgeändert und auf 2,6 Liter Hubraum vergrößert. Das Fahrzeug übernahm von der für einen Mittelmotor vorgesehenen Designstudie die seitlichen Lüftungsschlitze, war aber nie für einen Mittelmotor wie der Typ 33 vorgesehen, sondern von vornherein für einen Frontmotor ausgelegt. Die Leistung betrug 147 kW (200 PS) bei 6500/min. Die Fahrwerksauslegung war relativ komfortabel, da sie aus Kosten- und Zeitgründen von der damals aktuellen Serie 105 Limousine/Sportcoupe (Giulia, GTJ und GTV) übernommen wurde. Die Innenausstattung war für damaligen Verhältnisse sehr umfassend. Trotz der rennsportlichen Herkunft des Motors erlangte der Montreal im Automobilsport aufgrund des eher simplen Fahrwerks keine Bedeutung.