Americas First Sportscar :
Die Chevrolet Corvette ist so amerikanisch wie die Freiheitsstatue, Coca-Cola oder New York. In den frühen fünfziger Jahren deckten sich amerikanische Sportwagenfans in Ermangelung heimischer Sportwagen mit Autos von Jaguar, MG, Mercedes oder Porsche ein. Allein 1952 wurden 11.200 Sportwagen in die USA importiert, Tendenz steigend. Bei General Motors beschloss man daher den Bau eines eigenen Sportwagens. 1953 wird im Ballroom des Walldorf Astoria Hotels in New York eine Sportwagenstudie enthüllt: die Corvette! Um schnell einen Sportwagen präsentieren zu können, fertigte man den Prototyp in Glasfaserkunststoff GFK. Das Serienauto sollte dann in Stahl gefertigt werden. Die Resonanz des Publikums war überwältigend und noch am selben Abend wurde eine Serienproduktion verkündet. Benannt nach einem leichten, wendigen Kriegsschiff, sollte die Corvette die Zulassungszahlen der Import- Sportwagen durchkreuzen.
Die ersten Corvetten wurden 1953 werbewirksam an Prominente übergeben und so schwang sich z um Beispiel auch Westernheld John Wayne nach Drehschluss vom Sattel seines Pferdes in die Corvette. Alle Autos der 1953er Produktion waren übrigens weiss. Das amerikanische Publikum verschmähte zunächst die Corvette, die mit über $ 3.500 Dollar doppelt so teuer wurde wie geplant. Dem neuen Werkstoff GFK stand man skeptisch gegenüber und die Kunst stoffverarbeitung, vor allem der Karosseriepassungen war nicht befriedigend. Die Farbpalette wurde erweitert, es waren jetzt auch Metallicfarben im Angebot. Aber als 1954 über ein Drittel aller produzierten Corvetten noch unverkauft bei den Händler stand, wurde man rührig. Der unvermeidliche V8 Motor wurde eingebaut. Das Design wurde 1956 grundlegend geändert und die Corvette begann Ihren Siegeszug. Sie lieferte sich Rundstreckenrennen, balgte sich mit Porsche und Cobra´s und donnerte auch in Le Mans die Hunaudiere hinunter.