Die Legende lebt: AC Cobra
Alles Handarbeit: Um die 100 Karosserien (sowohl Cobra 427 als auch Cobra 289) baut Kirkham Motorsports jährlich in Mielec, etwa 90 Prozent davon gehen in die USA.
Die Werkhalle von Kirkham Motorsports im südostpolnischen Mielec ist Schauplatz dieses handwerklichen Spektakels. Früher haben hier 20.000 Menschen Flugzeuge für die Landwirtschaft und das Militär gebaut, bis in die 70er-Jahre sogar MiG-Jets. Heute entstehen am selben Ort Repliken einer automobilen Legende der AC Cobra. Die Firma gehört den Brüdern David und Thomas Kirkham aus dem US-Bundesstaat Utah. "Die beiden haben nach Leuten gesucht, die sich mit der Verarbeitung von Aluminium auskennen", sagt Werkleiter Greg Pawlick (36), "und bei uns haben sie die gefunden." Die geschwungene Karosserie des Sportwagens und der sensible Werkstoff passen denkbar schlecht zusammen: Aluminium ist schwer zu formen, bricht leicht und wölbt sich oft wieder zurück. "Man muss sogar das Alter des Materials kennen, weil es sich in verschiedenen Phasen unterschiedlich verhält", erklärt Vorarbeiter Jan Ozóg (52). Die Arbeiter legen das Aluminium über eine Form, spannen es fest und formen es mit Hilfe ihrer Hämmer. Das ergibt dieses rhythmische Tak, takatatak, tak tak, takatatak, tak tak, takatatak. Aus über 20 Teilen bestehen die Karosserien der Cobra-Varianten 289 und 427. Pawlick: "Wir haben erst probiert, diese mit Maschinen zu formen. Aber das hat nicht so gut funktioniert wie per Hand."
Selbst Shelby importiert aus Polen
Rund 100 Karosserien verlassen die Fabrik pro Jahr, und selbst Carroll Shelby, der die Cobra einst berühmt machte und heute wieder einige Exemplare in Südafrika zusammenbauen lässt, bezieht den Aufbau aus Mielec.